HC Fraureuth Männer 33 - 33 Union Chemnitz

31. August 2024 - 17:00 at Erich-Glowatzky-Halle

Favorit total überrascht – leider reicht erneut ein hoher Vorsprung nicht für den ersten Sieg

HC Fraureuth                    –              Union Chemnitz                                              33 : 33      (16:11)

Im ersten Heimspiel der diesjährigen Saison bekam man es gleich mit einem Ligaschwergewicht zu tun. Die Männer von Union Chemnitz haben sich nach dem starken dritten Tabellenplatz der letzten Saison noch einmal verstärkt und wollen natürlich erneut um die Medaillenplätze kämpfen. Das Auswärtsspiel sollte somit gegen den Aufsteiger HC Fraureuth nur eine Zwischenstation auf dem weiteren Weg sein.

Allerdings verliefen die Anfangsviertelstunde überhaupt nicht nach dem Geschmack des Chemnitzer Trainers Kirsten Weber. Die Fraureuther hatte von Beginn an jegliche Respekt abgelegt und kämpften beherzt vor heimischen Publikum. Parallel dazu hatten die Chemnitzer sichtlich mit dem Spielgerät ohne Harz zu kämpfen. Somit fühlte sich das Union Trainerteam bereits nach 12 Spielminuten zu einer ersten Auszeit genötigt. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren schon mit 6:1. Auch in der Folgezeit hielten die HCFler das Zepter fest in der Hand. In der Abwehr erkämpfte man sich ein ums andere Mal das Spielgerät und diese Ballgewinne verwandelte man ziemlich sicher. Zwischenzeitlich führte man sogar mit 9 Toren (12:3). Leichte Fehler bestraften die Bezirkshauptstädter rigoros und die Führung schmolz bis zur Pause auf 5 Treffer (16:11). Mit dem exakten gleichen Resultat ging man auch in der Vorwoche in die Pause.

Die Ereignisse schienen sich zu ähneln. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte erhöhte man den Vorsprung weiter und beim 19:11 betrug die Führung sogar 8 Tore. Die Chemnitzer stellen nun ihre Abwehrformation um und agierten wesentlich offensiver. Nicht geschockt aber viel zu hektisch reagierten die Fraureuther auf diesen Strategiewechsel. Das Team leistete sich plötzlich einfache Ballverluste, technische Fehler und haarsträubende Abspielfehler. In dieser Phase reduzierte sich der Vorsprung bis auf 4 Tore (20:16, 22:18) und die Chemnitzer witterten sofort wieder ihre Chance. Mit 5 Toren in Folge binnen 4 Minuten drehte der Favorit die Partie und beim 23:24 führten sie erstmalig. Die Partie schien eine Viertelstunde vor Ultimo nun endgültig zu kippen. Aber diesmal konnten die Fraureuther dagegen halten und in der Folgezeit wechselte die Führung ständig hin und her. Die Spannung war praktisch zum Greifen nah. Als Marco Kleinfeld, welcher frühzeitig mit Krämpfen das Spielfeld verlassen musste, per Strafwurf zum 30:28 einnetzte, lag die Chance für den HC Fraureuth wieder auf dem Parkett. Der nächste Angriff konnte sogar bis zum Zeitspiel verteidigt werden. Leider kassierte man in dieser Phase neben dem direkt verwandelten Freiwurf auch noch den Platzverweis nach der dritten Hinausstellung für Justin Fuchs. Die ohnehin dezimierte Angriffsreihe wurde somit zusätzlich geschwächt. Trotz allem schafften die Fraureuther noch drei weitere Treffer, welche die Chemnitzer postwendend immer wieder ausglichen. In den letzten beiden Minuten dominierten die Abwehrreihen und als der letzte Angriff der Chemnitzer wenige Sekunde vor Schluss abgewehrt werden konnte, war der Jubel über das 33:33-Remis grenzenlos.

„Wieder einmal haben wir klar gezeigt, dass wir in diese Liga gehören. Allerdings müssen wir unbedingt lernen, in den entscheidenden Phasen mehr mit dem Kopf zu handeln und die guten Ausgangssituationen nicht einfach wegzuwerfen.“, lobte Trainer Gerd Jüngling sein Team nicht ohne dabei kritisch den Finger zu erheben. „Heute haben erneut alle ihr Maximales gegeben und wurden schließlich durch den überraschenden Punktgewinn gegen Union Chemnitz belohnt.“

Albert, Zschüttig     –       A. Bauer (10), Baum, Finkenwirth (9), Fischer, Fuchs (1), Jüngling (1), Ketterl (1), Kleinfeld (7/4), Kolath, Markert, Sander, Schlesier (4)