Fraureuther Frauen siegen denkbar knapp und bleiben zu Hause weiter ungeschlagen
HC Fraureuth – HSG Rückmarsdorf 28: 27 (12:14)
Natürlich wollten die Fraureutherinnen auch gegen den Oberligaabsteiger die HSG Rückmarsdorf auf heimischen Parkett weiterhin ungeschlagen bleiben. Man ließ sich in der Vorbereitung auf dieses Spiel dabei keinesfalls vom Tabellenstand beeinflussen, da man sich bewusst war, dass dies wiederum kein Selbstläufer werden würde.
Die Fraureutherinnen konnten zwar mit 2:0 in Führung gehen, versäumten es aber in der Folgezeit, mehr aus ihren Angriffen zu machen. Rückmarsdorf nutzte die Abschlussschwäche und die sich vermehrt in das Fraureuther Spiel einschleichenden einfachen technischen Fehler, um auszugleichen. In der folgenden Phase der Partie gelang es keinem der beiden Teams, sich entscheidend abzusetzen, wobei auf Fraureuther Seite durchaus genügend Möglichkeiten vorhanden waren. Im Abwehrverband konnten die Fraureutherinnen die Räume nicht entscheidend verengen. Rückmarsdorf spielte die Angriffe geduldig aus, nutzte jede sich bietende Lücke konsequent und ging in der 18. Spielminute mit 8:6 in Führung. Fraureuth konnte zwar noch einmal ausgleichen, aber die Abwehr blieb weiterhin das große Sorgenkind. Es fehlte immer noch an der Abstimmung und der Konsequenz in den Deckungsaktionen. Außerdem musste man durch einfache technische Fehler im Angriffsaufbau Ballverluste hinnehmen, die Rückmarsdorf nutzte, um sich mit 4 Toren abzusetzen. Beim Spielstand von 10:13 vergaben die Fraureutherinnen auch noch zu allem Überfluss 2 Siebenmeter in Folge. Rückmarsdorf verteidigte die Führung weiterhin geschickt, da es Fraureuth einfach nicht schaffte den nötigen Druck im Angriffsaufbau zu erzeugen. Beim Spielstand von 12:14 ging es in die Pause.
Dabei hatte man in der Schlussphase der 1. Halbzeit sogar noch Glück, da Rückmarsdorf seinerseits zwei Siebenmeter nicht nutzen konnte. Dass man aus einem Rückstand noch einen Erfolg machen kann, hatten die Fraureuther Frauen im Spiel am letzten Wochenende bewiesen. Entsprechend eingestellt ging man in die 2. Hälfte. Aber auch weiterhin agierte das Fraureuther Team im Angriff zu statisch und schloss meist viel zu überhastet ab. Selbst eine doppelte Überzahl konnte man nur zu einer Resultatsverbesserung nutzten. Rückmarsdorf spielte weiterhin sehr geduldig und clever die eigenen Angriffe aus. Nur selten konnte Fraureuth diese bis zur 49. Spielminute entscheiden stören. Fraureuth gelang es bis dahin, mehrfach den Ausgleichstreffer zu erzielen. Aber dann musste man immer wieder unnötige Gegentreffer hinnehmen und geriet sogar wieder mit 3 Toren in Rückstand. In der Schlussphase der Partie mobilisierten die Fraureutherinnen nochmals alle Kräfte, glichen aus und gingen in der 56. Spielminute erst zum zweiten Mal durch einen Treffer von Madlene Radau mit 25:24 in Führung. Die Partie war nun an Spannung fast nicht mehr zu überbieten. Für beide Teams bestand die Möglichkeit einen Erfolg einzufahren. Dabei hätte der HCF das Spiel schon in der 58 Spielminute für sich entscheiden können, vergab aber aus aussichtsreicher Position und musste erneut den Ausgleichstreffer hinnehmen. Eine halbe Minute vor Ende der Partie nahm der Fraureuther Trainer eine Auszeit und stimmte das Team noch einmal auf einen möglichen entscheidenden Angriff ein. Die HCF-Frauen setzten die Vorgaben dieses Mal um und Sophie Pleißner versenke den Ball zum 28:27 im gegnerischen Tor. Da Rückmarsdorf den eigenen folgenden Angriff nicht nutzen konnte und den Ball etwas überhastet über das Fraureuther Tor warf, setzte sich Fraureuth am Ende denkbar knapp in diesem bis zum Schluss spannenden Spiel durch. Über eine Punkteteilung, hätte man sich auf Fraureuther Seite aber auch nicht beschweren dürfen, da man über weite Strecken der Partie weder im Angriff noch in der Abwehr überzeugen konnte.
Nach diesem glücklichen Sieg muss man sich nun mit aller Konsequenz auf das für Fraureuth ebenfalls sehr wichtige Spiel beim TuS Leipzig-Mockau II am kommenden Wochenende vorbereiten.
Beste Werferin in der Fraureuther Mannschaft waren an diesem Tag Madlene Radau mit 8 und Sophie Pleißner mit 7 Toren.
Wenzel – Böttner, Buchhardt, Brunel, Erler (2), Kleinfeld (4), Kunstmann, Modes (1), Müller (1), Pleißner (7/1), Radau (8), Reich (2), Schmidt (3/1)