HC Fraureuth Männer 35 - 34 HSG Rückmarsdorf

2. November 2024 - 17:00 at Erich-Glowatzky-Halle

Endlich erster doppelter Punktgewinn

HC Fraureuth                    –              HSG Rückmarsdorf                                        35 : 34   (17:13)

Acht Spieltage hat es gedauert und endlich wurde der Bock umgestoßen. Mit dem letztlich knappen, überaus glücklichen aber dennoch hoch verdienten 35:34-Heimsieg haben sich die Fraureuther Männer gegen die HSG Rückmarsdorf selbst belohnt.

Auf der Torhüterposition musste man erneut improvisieren, was am Ende aber nicht sonderlich auffiel. Tom Albert hatte sich in der vergangenen Partie gegen den LVB verletzt, dafür konnte Lukas Zschüttig wieder mitwirken und Christian Kolath zeigte auch noch einmal welche Reflexe noch in ihm stecken. Aber der restliche Kader stand bis auf wenige Ausnahmen und den Dauerverletzten wieder zur Verfügung. Das Team war extrem motiviert und wollte die derbe Klatsche der Vorwoche zu den Akten legen.

Zwar merkte man in den Anfangsminuten noch ein wenig die Nervosität. Immerhin hatte man den Heimsieg gegen Rückmarsdorf fest eingeplant. Aber trotz allem war die letzte Woche doch noch irgendwie in den Köpfen. Dies legte sich ab der fünften Spielminute. Die diesmal etwas defensivere Abwehr bekam Schritt für Schritt mehr Sicherheit und somit luchste man den ein oder anderen Ball den Gästen ab. Nach wie vor war das Angriffsspiel geprägt von erneut direktem und schnellem Spiel nach vorn. Als die gewohnt hohe Fehlerquelle nachließ, konnte man daraus auch Profit schlagen. Über die Station 5:3, 8:5 bis hin zum 10:5 erhöhte das Fraureuther Team sukzessive den Vorsprung. Selbst eine frühe Auszeit der Gäste nach 14 Minuten konnte diesen Lauf nicht stoppen. Leider hielt die Konzentration trotz oder auch wegen der häufigen Wechsel nicht bis zur Pause. Die routinierten Rückmarsdorfer nutzten dies und verkürzten ihren Rückstand bis auf 4 Treffer am Ende der ersten Hälfte.

Sichtlich zufrieden mit Spielverlauf und Ergebnis wechselte man die Seiten. Nun galt es dies nicht mehr herzugeben. Den eindeutig besseren Start erwischten wieder die Fraureuther. Binnen sieben Minuten erhöhten sie den Vorsprung von 4 auf 8 Toren. Erneut reagierten die Gäste sofort und nahmen ihre 2te Auszeit, somit unterbanden sie den Lauf der Hausherren zunächst. Aber der Vorsprung blieb zwischen 6-8 Toren bis zu 49ten Spielminute. Danach kam ein fast unerklärlicher Bruchs ins Spiel der Gastgeber. Fehlabspiele, unnötige Risikopässe, unvorbereitete Torabschlüsse prägten nun das Fraureuther Angriffsspiel. Innerhalb von 5 Minuten ließ man die Gäste damit bis auf 2 Tore (30:28) herankommen. Zwei Treffer durch Philip Schlesier und Justin Fuchs in Folge zum 32:28 sollten eigentlich wieder Ruhe und Sicherheit in Spiel bringen. Allerdings war dies ganz und gar nicht der Fall. Die Gäste warfen nun alles in die Waagschale und mit drei Toren in Folge verkürzten sie bis auf 33:32. Die Spiel stand nun komplett auf der Kippe. Rückmarsdorf kam Trainer Gerd Jüngling zuvor und zogen zweieinhalb Minute vor Schluss ihre letzte Auszeit. Das Spiel war nun hektisch auf beiden Seiten. Nachdem Elias Ludwig vom Kreis zum 34:32 einnetzte und auf der Gegenseite ebenfalls vom Kreis der Anschluss wieder hergestellt wurde. Wollte Rückmarsdorf mit einer offensiven Manndeckung den letzten Joker ziehen. Fraureuth reagierte sofort und nahm 53 Sekunden vor Schluss ihre letzte Auszeit. Die Marschrichtung war klar: „Diesen Sieg lassen wir uns nicht mehr nehmen.“. Aber weit gefehlt. Zwar überwand Axel Bauer den Torhüter der Gäste zum 35:33. Aber postwendend erzielten die nie aufsteckenden Gäste den erneute Anschluss. Anschließend agierten die Fraureuther zum wiederholten Mal zu überhastet und der viel zu schnelle Wurf wurde pariert. Mit dieser Aktion kamen die Rückmarsdorfer total unnötig noch einmal in Ballbesitz. Der schnell vorgetragene Angriff wurde über den Kreis auf halblinker Position mit einem Heber abgeschlossen. Glücklicherweise landete dieser auf der Querlatte und somit war der Jubel auf Fraureuther Seite grenzenlos.

„Diesen Sieg hat sich das Team wirklich knallhart erkämpft und verdient. Zwar haben wir noch gar nichts damit erreicht außer 2 Punkte. Aber vielleicht haben die Jungs nun endlich ihren Respekt abgelegt und bekommen die notwendige Lockerheit für die nächsten Aufgaben.“, äußerte sich Trainer Gerd Jüngling sichtlich erleichtert nach dem wichtigen Heimsieg. Auf die Frage an den Spielverlauf und die erneut hohe Führung, welche man fast noch hergeschenkt hat, gab es nur eine einfache Antwort: „In zwei Wochen fragt keiner mehr nach dem Spielverlauf – es zählen nur noch die zwei Punkte.“ [GJ]

Kolath, Zschüttig    –    Baum, A. Bauer (4), Finkenwirth (9), Fischer (2), Fuchs (4), Ketterl (2), Kleinfeld (6/5), Ludwig (3), Sander, Schlesier (5), Stemann