Wöchentlich grüßt das Murmeltier – verschlafener Start verdirbt besseres Ergebnis
HSG Freiberg II – HC Fraureuth 35 : 27 (19:13)
Auch im fünften Saisonspiel wartete eine überaus schwere Aufgabe auf die Männer des HC Fraureuth. Diesmal ging die Reise nach Freiberg zum Zweiten der Vorsaison. Wenigstens konnte man wieder auf Timm Stemann und Elias Ludwig zurückgreifen und hatte somit zumindest personell ein paar mehr Möglichkeiten. Auch feierte Neuzugang Jan Tigges nach überstandener Transfersperre seinen Einstand und konnte sich gleich mit ein paar Paraden auszeichnen.
In den ersten Minuten hatte es den Anschein, als ob auf Seiten der Fraureuther eine Schattenmannschaft auf dem Spielfeld stand. Zu harmlos, ideenlos und ohne Bewegung agierte man gegen die offensive Abwehr der Hausherren. Gleichzeitig schlichen sich immer wieder einfache technische Fehler ein, welche von den agilen Freibergern konsequent in Gegenstöße sowie Tore umgesetzt wurden. Bereits nach fünfeinhalb Minuten beim Spielstand von 6:1 zog die Fraureuther Bank die Reißleine und beorderte alle Spieler zur Bank. Mit der Auszeit appellierte man an die notwendige Laufbereitschaft im Angriffsbereich und aggressiveres Abwehrverhalten. Allerdings besserte sich dies vorerst nicht. Über die Stationen 8:1 (8min) und 11:2 (12min) betrug der Rückstand nach einer knappen Viertelstunde bereits nahezu uneinholbare 9 Tore. Aber wie in der Vorwoche fand das Fraureuther Team nach ein paar Umstellungen über den Kampf ins Spiel. Im Angriff fand man nun Schritt für Schritt besser die sich bietenden Lücken und auch das Abwehrverhalten gestaltete sich optimaler. Leider fabrizierte man noch zu viele Fehler, wodurch der Rückstand bis zur Pause nur auf 6 Tore Rückstand (19:13) verkürzt werden konnte.
In der Halbzeitpause versuchte man die gute Szenen heranzuziehen und für die zweite Halbzeit etwas aufbauendes zu finden. Hatte man eine Woche vorher ebenso zur Pause hinten gelegen und anschließend noch eine klasse Partie abgeliefert. Leider kommt es meistens anders als man denkt. So verschlief man auch den Start in die zweite Hälfte und nach 39 Minuten lief man erneut einem 9-Tore Rückstand (25:16) hinterher. Mit der zweiten Auszeit nach 45 Minuten stellte man das Deckungszentrum um und agierte voran wesentlich offensiver. Somit unterband man den Spielfluss der Hausherren zunehmend. Tor für Tor konnte man nun den Vorsprung verkürzen. Allerdings ließ man auch hier wie so oft in dieser Saison zu viele einfache Möglichkeiten liegen. Trotz allem merkten auch die Freiberger, dass die Fraureuther nun am Drücker sind, beim Stand von 28:22 nahmen sie ihre zweite Auszeit und wollten somit wieder Ordnung in ihr Spiel bekommen. Die HCFler ließen sich von dieser Unterbrechung nicht stören und in der 52ten Minute war der Rückstand bis auf 4 Tore (30:26) geschrumpft. In der 55ten Minute hatte Marco Kleinfeld bei 31:27 sogar die Chance mit einem 7m auf 3 Tore Unterschied zu verkürzen. Allerdings scheiterte er am gegnerischen Torhüter. Mit dieser vergebenen Chance war die Moral der Fraureuther plötzlich gebrochen. In den letzten 5 Minuten gelang ihnen rein gar nichts mehr und die Hausherren erhöhten spielend ihren Vorsprung erneut auf 8 Treffer.
„Jede Woche bringen uns Fehler im Abschluss und kurze ungeordnete Spielphase um den Lohn der guten Trainingsarbeit. In der letzten Saison haben solche Leistung gereicht. Nun eine Liga höher müssen wir einfach konstanter und bissiger über 60 Minuten agieren.“, war Trainer Gerd Jüngling nach dem Spiel schwer enttäuscht über die erneute Niederlage. Neben der Enttäuschung analysierte er die aktuelle Situation schnell und blickte optimistisch in die nächsten Aufgaben: „Allerdings haben wir jetzt bis auf das erste Spiel auch nur gegen Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel gespielt. Kommende Woche kommt noch so eine Übermannschaft, da gilt es lernen und nochmals lernen. Unsere Zeit muss nach der Herbstpause schlagen, dann geht es langsam gegen die unmittelbaren Kontrahenten.“ [GJ]
Tigges, Zschüttig – A. Bauer, Finkenwirth (6), Fischer (5), Fuchs, Jüngling (4), Kleinfeld (6/3), Kolath, Ludwig (4), Markert, Schlesier (1), Stemann (1)