Keine Chance beim Spitzenreiter
Zwönitzer HSV – HC Fraureuth 36 : 24 (18:13)
Nach dem verdienten Punktgewinn im Heimspiel gegen die HSG Neudorf/Döbeln stand diesmal eine ganz andere Aufgabe auf dem Programm. Erneut personell stark eingeschränkt ging die Reise zum Zwönitzer HSV. In diesem Spiel lag die Favoritenrolle aufgrund der Tabellensituation klar bei den Erzgebirglern. Aber die Fraureuther wollten sich natürlich nicht kampflos ergeben und so lang wie möglich Paroli bieten.
Trotz der überaus klaren Vorzeichen agierten die Fraureuther von Beginn an mutig. Die Zwönitzer als Hausherren und angetrieben von ihren lautstarken Fans versuchten mit viel Elan die Fronten ziemlich zeitig zu klären. So kam in den ersten 10 Minuten ein offener Schlagabtausch zu Stande und auf der Anzeigetafel leuchtete ein 5:5 auf. Die offensiv interpretierte Deckung des HCF stellte die Zwönitzer vor einige Schwierigkeiten, sodass der Trainer der Gastgeber bereits nach 18 Minuten beim Stand von 10:9 seine erste Auszeit nahm. Auf Fraureuther Seite gab es nichts zu meckert oder zu ändern. Nach der kurzen Unterbrechungen schlichen sich jedoch leichte Fehler auf Seiten der Fraureuther ein, welche von den Zwönitzer routiniert und eiskalt ausgenutzt wurden. Um den Schwung der Gastgeber etwas zu bremsen und dem HCF-Team, welches nicht viele Wechselmöglichkeiten vorweisen konnte, eswas Luft zu geben nahm Trainer Gerd Jüngling beim Stand von 15:12 seine Auszeit. Allerdings brachte dieses Time-out sechs Minuten vor der Pause nicht die gewünschte Ordnung ins Spiel der Fraureuther. Zu überhastet oder zu unkonzentriert verlor man nun die Bälle und die Gastgeber erhöhten ihren Vorsprung bis zur Halbzeit auf 5 Tore.
Eigentlich konnte man der Mannschaft nicht wirklich viel vorwerfen, denn die Vorgaben wurden konsequent und diszipliniert umgesetzt. Einzig die Leichtigkeit im Abschluss ließ mit zunehmender Spieldauer zu wünschen übrig. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte ähnelten dem Ende der ersten Halbzeit – gute Abwehrleistung und im Aufbau zu viele einfache Fehler. Die Zwönitzer wollten die Partie nun zeitnah entscheiden und erhöhten das Tempo. Bereits nach acht Minuten unterbrach der Fraureuther Coach mit seiner zweiten Auszeit den Spielfluss. Die Zwönitzer hatten inzwischen mit einem 8:1-Lauf über die Pause hinweg eindeutig die Weichen auf Heimsieg gestellt. Immer deutlicher merkte man den Männern des HCF die schwindenden Kräfte an. Im Gegensatz zu den Zwönitzern, welche von Beginn an regelmäßig durchwechselten, standen den Fraureuthern schließlich nur zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Bedingt durch den Kräfteverschleiß und damit verbundenes Nachlassen der Konzentration wuchs der Rückstand Tor um Tor. Mitte der zweiten Hälfte betrug dieser dann beim Stand von 29:15 erstmalig 14 Tore. Die Fraureuther gaben sich zu keiner Minute auf und konnten letztlich eine noch höhere Niederlage verhindern.
Am Ende verlor man klar mit 36:24 gegen den aktuellen Spitzenreiter der Verbandsliga, wobei die Niederlage schlussendlich etwas zu deutlich ausfiel und nicht das wahre Leistungsvermögen beider Mannschaften wiederspiegelt. Mit dieser Niederlage hat sich an der Tabellensituation nichts verändert. In der kommenden Woche hat man die nächste schwere Aufgabe mit der zweiten Vertretung der HSG Freiberg vor der Brust. [GJ]
Albert, Zschüttig – A. Bauer (3), Finkenwirth (11/2), Fischer (2), Kolath (1), Kleinfeld (4/1), Ludwig (1), Saller (1), Schlesier (1)