Punktgewinn mit der Schlusssirene
HC Fraureuth – HSG Neudorf/Döbeln 35 : 35 (17:19)
Das Spiel endete mit einem spannenden Unentschieden: HC Fraureuth – HSG Neudorf/Döbeln 35:35 (17:19).
Die Personalsituation war etwas entspannter als in der Vorwoche, was dem Team sicherlich zugutekam. Im Hinspiel in Döbeln hatte HC Fraureuth nach einer guten ersten Halbzeit deutlich verloren, daher war Wiedergutmachung angesagt.
HC Fraureuth startete engagiert und konzentriert und ging schnell mit 4:1 in Führung. Der Gästetrainer reagierte sofort mit der ersten Auszeit nach 4 Minuten. Fraureuth blieb weiterhin spielbestimmend, vergab jedoch zu viele Möglichkeiten. Nach einem vergebenen Strafwurf von Marco Kleinfeld in der 13. Spielminute beim Spielstand von 8:5 kamen die Gäste besser ins Spiel und das Blatt wendete sich. Nach 4 Toren in Folge führte plötzlich Döbeln. Mit einer Auszeit ordnete sich Fraureuth neu. Bis zur Halbzeit pendelte sich der Rückstand zwischen 1-2 Toren ein. Mit dem Pausenpfiff musste Fraureuth die Disqualifikation gegen Christian Kolath hinnehmen und hatte somit nur noch einen Kreisläufer für die zweite Hälfte zur Verfügung.
Die zweite Hälfte begann wesentlich besser für die Gäste und der Rückstand wuchs nach 5 Minuten auf 4 Tore (19:23) an. Fraureuth gab nicht auf und kam kurze Zeit später wieder auf 1 Tor (23:24) heran. Döbeln blieb davon unbeeindruckt, nutzte leichte Fehler der Fraureuther immer wieder aus und baute ihre Führung erneut auf 4 Tore (23:27) Mitte der zweiten Hälfte aus. Sieben Minuten vor Schluss schien die Partie beim Stand von 27:33 praktisch entschieden zu sein. Die Gastgeber gaben jedoch nicht auf und mit 3 Toren in Folge waren sie wieder in Schlagdistanz. Beim Zwischenstand von 30:33 nahm Fraureuth vier Minuten vor Schluss die letzte Auszeit und stellte den Abwehrverbund auf doppelte Manndeckung gegen die Spielgestalter von Döbeln um. Die Gäste reagierten postwendend mit ihrer zweiten Auszeit. Als 80 Sekunden vor Schluss Justin Fuchs den Treffer zum 32:34 erzielte, setzte Fraureuth alles auf eine Karte und stellte danach auf komplette Manndeckung um. Diese Umstellung stellte sich später als goldrichtig heraus und zwei weitere Ballverluste der Gäste wurden somit provoziert. Philip Schlesier glich 30 Sekunden vor Ende zum 34:34 aus. Die Halle stand Kopf. Für Döbeln antwortete Routinier Tobias Sperling 13 Sekunden vor dem Schlusssignal mit dem Treffer zur erneuten Führung. Nach einem blitzschnellen Anwurf wurde Marco Kleinfeld beim Torabschluss irregulär gefoult. Die Anzeigetafel zeigte hier noch 2 Sekunden Restspieldauer an. Der fällige Strafwurf war somit die letzte Aktion. Nervenstark verwandelte Albert Finkenwirth, der mit 15 Toren eine Glanzleistung an diesem Tag zeigte, zum viel umjubelten 35:35-Ausgleichstreffer.
„Heute haben wir im Vergleich zur Vorwoche wesentlich diszipliniert gespielt und letztlich erneut unter Beweis gestellt, dass wir in diese Liga gehören. Das Engagement und der Einsatz über die komplette Spielzeit hat heute gepasst. Die taktische Abwehrumstellung in den letzten zehn Minuten war einwandfrei von den Spielern umgesetzt und hat am Ende den Punktgewinn gebracht.“, war Trainer Gerd Jüngling nach der Partie voll des Lobes über sein Team. Sein Blick richtete sich jedoch schon auf die nächste Aufgabe: „In der kommenden Woche fahren wir als krasser Außenseiter zum Zwönitzer HSV. Im Hinspiel haben wir uns sehr beachtlich geschlagen und nur knapp verloren. Mal schauen, ob wir die gute Leistung konservieren und die Erzgebirgler erneut ärgern können.“ [GJ]
Albert, Zschüttig – A. Bauer, Finkenwirth (15/3), Fischer (1), Fuchs (4), Kleinfeld (9/3), Kolath, Ludwig (2), Saller, Sander (1), Schlesier (3)