Union Chemnitz II 31 - 36 HC Fraureuth Männer

23. September 2023 - 16:15 at Sachsenhalle Chemnitz

Schwere Geburt – aber letztlich erster Auswärtserfolg errungen

Union Chemnitz                               –              HC Fraureuth                                    31 : 36    (16:15)

Nach dem zweiten Heimsieg wollte man auch in der Ferne die ersten Punkte einfahren. Dies hatten sich die Verantwortlichen für die Auswärtsfahrt in die Bezirkshauptstadt fest vorgenommen. Leider spürte man dies nur phasenweise im Fraureuther Spiel auf der Chemnitzer Spielfläche. Glücklicherweise besann sich das Team ab Mitte der zweiten Hälfte und letztlich siegte man verdient und klar mit 31:36 und geht nun als Tabellenzweiter in die kurze Herbstpause.

Analog zu den letzten Partien startet man von Beginn mit der offensiv ausgerichteten Abwehrformation. Das Ziel war klar. Über erzwungene Ballgewinne wollte man schnell das Spielfeld überqueren und leichte Tore erzielen. In den ersten zwölf Minuten hielt man sich auch an diesen Plan und eine 4-Tore Führung (3:7) leuchtete auf der Chemitzer Anzeigentafel auf. Jedoch fehlte es hier schon an der notwendigen Lockerheit und Bisshaftigkeit. Anders hingegen auf der Gegenseite – die Gastgeber ließen sich gar nicht beeindrucken und nach 4 Toren in Folge war der Kontakt beim 7:8 bereits wieder hergestellt. Mit der Hereinnahme von Albert Finkenwirth, welcher nach kurzer Verletzungspause wieder mitwirken konnte, bekam das Angriffsspiel wieder etwas mehr Fahrt. Postwendend erhöhte sich der Vorsprung auch wieder auf 4 Tore (8:12). Nach einer künstlerische Pause der Fraureuther, welche etwa acht Minuten lang dauert und mit einem zwischenzeitlichen 6:0-Lauf der Hausherren seinen Höhepunkt fand, lag das Team des HCF plötzlich mit 3 Toren beim Stand von 16:13 zurück. Bis zur Pause konnte man das Ergebnis zumindest kurzzeitig auf 16:15 verkürzen.

Bennet Ketterl gelang nach anderthalb Minuten in der zweiten Halbzeit der 16:16-Ausgleich. Jedoch ein abermaliger 4:0-Lauf der Gastgeber stich gleich wieder in die Wunde der ersten Hälfte. Das Fraureuther Trainergespann glaubte ihren Augen nicht, jegliche Ansprache schien nach den ersten fünf Minuten der zweiten Spielhälfte bereits vergessen zu sein. Im Angriff fehlte die nötige Beweglichkeit. Immer wieder rannte man sich ohne konkreten Plan in der Abwehr der Chemnitzer fest. Der Schwerpunkte lag jedoch in der zu löchrigen Abwehr. Die nicht sonderlich kreativen Angriffe der Hausherren kamen viel zu einfach zum Abschluss. Um dies zu verhindern stellte man auf Seiten der Fraureuther zum 6:0-Deckungsverbund auf die defensiveren Variante um. Dies gab der Mannschaft zunächst etwas mehr Stabilität und in der 40ten Spielminute traf Marco Kleinfeld zum 22:22-Ausgleich. Kurze Zeit später führte man dann sogar wieder mit 2 Toren (23:25). Zu viele einfache Fehler im Aufbau verhinderten eine höhere Führung und somit blieb die Partie bis 10 Minuten vor Schluss eng umkämpft. Die Entscheidung fiel zwischen der 50ten und der 55ten Spielminute. Es schien, als ob die Fraureuther auf diesen Zeitraum gewartet hatten. Mit Biss und Leichtigkeit übernahmen sie nun das Spielgeschehen. 5 Treffer in Folge für den HC Fraureuth entschieden die Partie zu Gunsten der Gäste. In den letzten vier Spielminuten passierte nicht mehr viel und der erste Auswärtserfolg in der noch jungen Saison konnte verbucht werden.

„Nur mit 80% können wir in der Bezirksliga kein Spiel entscheiden, dazu ist das Leistungsniveau zu ausgeglichen. Glücklicherweise haben die Jungs am Ende gezeigt, dass sie das Spiel nicht verlieren wollen. Die Umstellung auf die defensivere Abwehrvariante hat uns heute mehr Sicherheit gegeben und schließlich auch dem Spiel eine kleine Wendung gegeben.“, konnte Trainer Gerd Jüngling seinen Groll über die unterdurchschnittliche Leistung nicht verbergen. Um daraufhin aber auch den positiven Aspekt nicht zu verlieren: „Letztlich fragt in zwei Wochen keiner mehr danach, wie wir die Punkt geholt haben. Wichtig ist, dass wir sie haben.“.

Albert, B. Raimer, Zschüttig    –   A. Bauer (3), Baum, Finkenwirth (6), Ketterl (3), Kleinfeld (8/2), Kolath, Ludwig (3), Markert, F. Raimer (4), Sander (1), Stemann (8)