Finaleinzug nach spannendem Pokalfight
HC Einheit Plauen II – HC Fraureuth 25 : 26 (14:13)
Mit einem wahren Pokalfight haben sich die Fraureuther Männer ein weiteres Zusatzspiel in dieser Saison erkämpft. Allerdings sah dies in der Plauener Sporthalle lange Zeit nicht danach aus. Erst mit dem finalen Treffer von Marco Kleinfeld 14 Sekunden vor Ultimo entschieden die Fraureuther die Partie mit 25:26 für sich.
Fast schon traditionell konnte man auf Fraureuther Seite im diesjährigen Pokalwettbewerb nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen. Mit Philipp Schlesier, Timm Stemann, Paul Walther und Jan Bauer fielen gleich vier Spieler für die Rechtsaußenposition aus und dies galt es nun taktisch zu kompensieren. Trotzdem ging das Team selbstbewusst in die Partie und wollte unbedingt ins Finale einziehen. So startete man auch mit der gewohnten offensiven Deckungsvariante in die Partie. Das Ziel war klar, mit schnellen Ballgewinnen und danach resultierenden Umkehrspiel leichte Tore zu erzielen. Fraureuth ging durch den ersten von acht Treffern von Albert Finkenwirth mit 0:1 in Führung. Allerdings glichen die Plauener durch ihren treffsichersten Spieler Tino Fuhrmann (10 Tore) postwendend aus. Bis zur vierten Minute ähnelte sich das Spielgeschehen. Fraureuth legte durch Bennet Ketterl jeweils vor und die Gastgeber zogen direkt nach. Eine frühe Zeitstrafe für Marco Kleinfeld verursachte einen leichten Knacks im Spiel des HC Fraureuth. Mit 3 Treffern in Folge wandelten die Plauener den Rückstand in eine 2-Tore-Führung um. Auch in der Folgezeit präsentierten sich die Fraureuther vor allem im Angriffsspiel nicht wirklich überzeugend. 4 Tore nach 10 Minuten sprechen eine eindeutige Sprache. Beim Stand von 8:4 nahm die Fraureuther Bank die notwendige Auszeit. Danach lief es jedoch weiterhin nicht wirklich rund beim HCF. Bis zur 26ten Spielminute pendelte der Rückstand weiter zwischen 3-4 Toren. Erst die zweite Zeitstrafe in der Partie, diesmal für Tino Fuhrmann auf Seiten des HC Einheit, veränderte das Spielgeschehen. Die Fraureuther nutzten die numerische Überzahl und stellten ihr Deckungsverhalten direkt um. Mit der noch offensiverer Deckungsvariante erkämpfte man sich einige Bälle und wandelte diese im direkten Umkehrspiel in Tore um. Mit ein bisschen mehr Übersicht hätte Gerd Jüngling sogar kurz vor dem Pausensignal den 14:14-Ausgleich machen können. Aber mit dem knappen 14:13-Rückstand war für die zweite Halbzeit weiterhin alles drin.
Die zweite Hälfte ging in der fair geführten Partie eng umkämpft weiter. Bis zur 40ten Spielminute blieb das Spielgeschehen wie folgt: Plauen legte eins vor und Fraureuth glich im direkten Gegenzug wieder aus. Ein paar Leichtigkeitsfehler bzw. zu ungenau ausgeführte Abschlüsse auf Seiten der Fraureuther nutzten die Hausherren clever aus und Mitte der zweiten Hälfte sah man erneut ein 3-Tore Rückstand (21:18) auf der Anzeigetafel. In dieser Phase konnte sich Fraureuth auf seine Abwehr wieder verlassen. Der Deckungsverbund stabilisiert sich zunehmend und die Gastgeber hatten arg zu kämpfen zum Abschluss zu kommen. Wäre der Angriff in dieser Partie etwas zielstrebiger bzw. treffsicherer gewesen hätte man das Blatt sicher schnell wenden können. In der 55ten Spielminute war der Ausgleich zum 23:23 dann endlich erreicht und die Spannung lag praktisch zum Greifen in der Luft. Analog zum Beginn der zweiten Halbzeit legte Plauen nun stets vor und Fraureuth zog nach. Nach 58:48 Spielminuten erzielte Albert Finkenwirth den Ausgleichstreffer zum 25:25 und gleichzeitig wurde der Abwehrspieler der Plauener mit einer Zeitstrafe bedacht. Somit hatten die Fraureuther für den Rest der regulären Spielzeit Überzahl. Sofort änderten die Fraureuther ihr Deckungsverhalten auf einen 4:2-Abwehrriegel. Die Plauener Trainerbank reagiert postwendend mit ihrer dritten Auszeit, um auf diese Situation entsprechend einstellen zu können. Trotzdem erzwang der HCF einen direkten Ballverlust, welcher umgehend über das schnelles Umkehrspiel von Marco Kleinfeld zum 25:26 und der damit ersten Führung nach der vierten Spielminute verwandelt wurde. Als dann für Plauen der letzte Angriff ebenso verloren ging, war der Einzug ins Pokalfinale für die Fraureuther perfekt.
Im Pokalfinale wartet nun mit der HC Pleissental der Durchstarter und bereits feststehende Kreismeister der Saison 2023/24. Auf ihrem Weg ins Finale haben sie den Bezirkliga-Vertreter BSG Wismut Aue deutlich in die Schranken verwiesen. Ein weiteres spannendes Spiel ist somit vorprogrammiert. Aber in den nächsten Wochen gilt die volle Konzentration zunächst erst einmal dem Ligabetrieb. Immerhin hat man bei noch drei ausstehenden Ligaspielen weiterhin die Chance auf den Meistertitel.
Albert, B. Raimer, Zschüttig – A. Bauer (7), Baum, Finkenwirth (8), Jüngling (1), Ketterl (2), Kleinfeld (8/4), Kolath, Ludwig, Markert