Zweite Saisonniederlage – auch im Rückspiel gegen Wismut Aue ohne Punkte
HC Fraureuth – BSG Wismut Aue 29 : 30 (13:14)
Nach sechs Siegen in Folge empfing man die BSG Wismut Aue im der heimischen Erich-Glowatzky Sporthalle. Der Stachel über die deutliche Hinspielniederlage der Vorrunde sitzt immer noch sehr tief bei den Männern des HC Fraureuth. Dementsprechend motiviert wollte man die Partie angehen. Leider musste man krankheitsbedingt auf Rechtsaußen Timm Stemann verzichten und auch einige andere Leistungsträger gingen gehandicapte in die Partie. Nach 60zig Minuten intensiven Handball-Schlagabtausch mussten sich die Fraureuther Männer dann erneut aber diesmal äußerst knapp und mit erhobenen Haupts mit 29:30 geschlagen geben.
Von Beginn an ähnelt das Spiel der Hinrunden-Partie. Die Auer Routiniers drosselten bewusst das Tempo bei ihren Angriffsphasen und setzten dann kaltschnäuzige treffsichere Nadelstiche. Mit von der Partie war auch wieder der absolute Rückhalt im Tor der Erzgebirgler Steffen Schüller, welcher im gesamten Spiel diverse klare Würfe der Hausherren entschärfte. Allerdings nahmen die Fraureuther diesmal von der ersten Minute den Kampf an und hielten mit allen möglichen Kräften geschlossen dagegen. Auf diese Weise kamen die Zuschauer voll auf Ihre Kosten und sie wurden mit einer äußerst spannenden Partie unterhalten. Jedoch rannten die Hausherren stets einem 1-2 Tore Rückstand hinterher. Zu allem Überfluss mussten die HCFler frühzeitig auf die offensiven Dienste von Bennet Ketterl verzichten, welche bei einer unglücklichen Abwehraktion mit einem Auer Spieler umknickte und fortan auf der Bank Platz nahm. Selbst dies brachte das Fraureuther Spiel nicht ins Wanken und man fightete ständig weiter. In die Halbzeitpause ging es mit einem knappen 13:14-Rückstand.
In der zweiten Hälfte schien sich das Blatt leicht zu ändern. Die Hausherren glichen umgehend aus und konnten selbst ab und zu in Führung gehen. Vor allem das Angriffsspiel wirkte nun direkter und zielstrebiger. Immer wieder konnte man auch über die schnelle Mitte zum Erfolg kommen, denn Schnelligkeit sollte der Schlüssel zum Erfolg sein. Leider fehlte aber immer noch die dringend benötigte Effektivität. Beim 23:21 hatte man trotz allem erstmalig eine 2-Tore Führung herausarbeiten können. Auch beim Abschluss mittels Kempa-Trick durch Marco Kleinfeld hielt das spielerische Element nun Einzug ins Fraureuther Spiel. Allerdings waren drei Auer Spieler hierbei einfach wesentlicher effektiver. Offensiv gesehen glänzten die beiden Rückraumakteure Franz Friedel und Martin Herholz, welche 21 von 30 Toren der Auer erzielten und nur zu selten gestoppt werden konnten. Gleichzeitig verhinderte der Auer Torhüter Steffen Schüller weiterhin munter nahezu jeden zweiten Wurf der Fraureuther. Allen musste klar sein, dass Kleinigkeiten die heutige Partie entscheiden würden und an diesem Tag sollten die routinierten Gäste den längeren Atem behalten. In der Endphase der Partie ließen die Hausherren vermehrt die Chance, den Rückstand zu egalisieren, liegen. Nach sechs Siegen in Folge musste man somit wieder einmal als Verlierer das Spielfeld verlassen.
„Natürlich ist diese Niederlage vermeidbar gewesen und kurz nach der Partie auch sehr ärgerlich. Aber schlussendlich überwiegen doch die positiven Aspekte, welche in der mannschaftlich geschlossene Leistung und dem unbedingten Siegeswillen zu sehen sind.“, waren sich fast alle Fraureuther einig. Nun gilt es die Kräfte in den kommenden zwei Wochen wieder zu sammeln, um im letzten Ligaspiel in diesem Jahr gegen den momentanen Tabellenzweiten USG Chemnitz ein weiteres Highlight feiern zu können.
Albert, B. Raimer, Zschüttig – A. Bauer (8), Finkenwirth (10), Jüngling (1), Ketterl, Kleinfeld (6), Kolath, Ludwig (4/3) , Markert, Schlesier, Walther