Glanzloser Sieg nach schwacher Leistung
HC Fraureuth – TSV Oelsnitz 30 : 29 (18:16)
Nach kurzer Pokalpause und der starken Leistung gegen den Tabellenzweite USG Chemnitz empfingen die Männer um Marco Kleinfeld den Tabellennachbarn TSV Oelsnitz. Das Hinspiel hatten die Fraureuther nach einer sehr spannenden Partie mit 27:22 für sich entscheiden können. Natürlich wollte man dort anknüpfen und den Kontakt zu den vorderen Plätzen nicht abreißen lassen.
Die ersten Spielminute verschlief man jedoch gänzlich. In der Abwehr agierte man einfach viel zu zaghaft und blitzschnell lag man bereits nach 4 Minute mit 1:4 zurück. Danach begann man auch auf Seiten der Hausherren sich an der Partie zu beteiligen und in der zehnten Spielminute markierte Philipp Schlesier das Tor zum 5:5-Ausgleich. Aber selbst als Justin Fischer dann erstmalig die Fraureuther in Führung (12min, 7:6) bringen konnte, verbesserte sich das Spiel des HCF nicht sonderlich. In der Defensive arbeitete man immer noch zu wenig als geschlossene Einheit und ermöglichte somit den Gästen stets zu einfache Torwurfmöglichkeiten. Mit einer zeitigen Auszeit versuchte das Trainerteam die Mannschaft wach zu rütteln. Allerdings erlebten die Zuschauer danach nur ein kurzzeitiges Aufflackern. Gute Spielaktionen folgten immer wieder unnötige Fehler, welche die routinierten Gäste eiskalt ausnutzten. Kurz vor der Pause ließ die Konzentration der Gäste etwas nach und die Fraureuther konnten sich dann doch mit 3 Toren (15:12) absetzen. Die Seiten wechselte man beim Stand von 18:16.
Zwar redete man in der Halbzeit Klartext, allerdings so wirklich schien dies in den Köpfen der Fraureuther Spieler nicht angekommen zu sein. Bis zur 35ten Spielminute hielt man den Vorsprung noch bei 3 Toren (21:18). In dieser Phase verletzte sich Justin Fischer sehr unglücklich an der Schulter und konnte fortan nicht mehr mitspielen. Anschließend versagten die Fraureuther reihenweise vorm gegnerischen Tor die Nerven. Fünfzehn Minuten lang brachte die HCF-Offensive lediglich einen Ball im Tor der Oelsnitzer unter. Immer wieder scheiterte sie am Torhüter der Vogtländer oder am Torgebälk. Natürlich nutzte die Gäste dies routiniert aus. Zunächst glichen sie mit 3 Treffern in Folge zum 21:21 aus und wenig später übernahmen sie auch wieder die Führung 21:22. Nachdem Elias Ludwig, der in den letzten Partien sonst überaus sicher vom Siebenmeterpunkt agierte, einen Strafwurf neben das Tor setzte, erhöhten die vogtländischen Gäste auf 22:24. Im Angesichts der drohenden Niederlage fingen sich die Hausherren. Endlich agierten sie vor dem Tor konzentriert genug und nutzten ihre Chancen. Mit 4 Treffern in Folge wandelten sie den 2-Tore-Rückstand (50min, 23:25) in eine eigene 2-Tore Führung (55min, 27:25) um. Nachdem sich das Angriffsspiel wieder gefangen hatte, hätte man das Spiel nun entscheiden können. Leider ließ man in dieser Phase zu einfache Tore der Oelsnitzer zu und die Partie blieb auf Messerschneide. Mit einem Torwartwechsel bewies man auf der Fraureuther Bank ein glückliches Händchen. In den letzten fünf Minuten entschärfte Lukas Zschüttig drei klare Würfe und ebnete somit den sechsten Heimsieg.
Letztlich war dieser 30:29-Sieg einer kleiner Rückschritt und außerdem zu teuer erkauft, denn in den letzten Partien der Saison wird man wohl ohne Spielmacher Justin Fischer zurechtkommen müssen. Trotz allem hat man den Kontakt zu den vorderen Plätzen somit halten können. In der kommenden Woche tritt man im überaus schweren Auswärtsspiel beim Tabellenvierten BSG Wismut Aue an.
Albert, Zschüttig – A. Bauer (4), Finkenwirth (7), Fischer (3), Jüngling, Kleinfeld (8/1), Köstler (1), Kolath, Ludwig (2), F. Raimer (1), Schlesier (4)